Da amtliche statistische Referenzzahlen über Geburten außerhalb von Krankenhäusern seit 1982 nicht mehr vorliegen, können nur Schätzungen zu außerklinisch geborenen Kindern vorgenommen werden. Eine Möglichkeit ergibt sich aus folgender Rechnung: Gesamtzahl der geborenen Kinder in Deutschland minus der in den Kliniken geborenen Kinder ist gleich die mögliche Zahl außerklinischer geborener Kinder (siehe dazu die Veröffentlichungen des Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de).
Diese Berechnung ist aber nur begrenzt hilfreich, da es seit Jahren zu Abweichungen bei den veröffentlichten Daten zwischen destatis und IQTIG zu in Kliniken geborenen Kindern kommt.
Darum beschreibt QUAG in der folgenden Tabelle nur die sicher vorhandenen Aussagen zu allen in Deutschland geborenen Kindern und zu den außerklinisch geborenen Kindern, die bei QUAG dokumentiert wurden.
Tabelle: bei QUAG dokumentierte und außerklinisch geborene Kinder in Bezug zu allen in Deutschland geborenen Kindern seit 2001.
Jahr |
geborene Kinder |
außerklinisch geborene Kinder als Anteil an allen in Deutschland geborenen Kindern |
|
incl. Verlegungen aus dem außerklinischen Bereich in eine Klinik, Zwillinge/Mehrlinge und Totgeburten¹ |
incl. außerklinisch geborene Zwillinge, Totgeburten sowie ungeplant akl. beendete Geburten mit Hebammenbetreuung² |
Prozent bezogen auf die |
|
Anzahl |
Anzahl |
Prozent |
|
2001 |
737.360 |
8.266 |
1,12 |
2002 |
721.950 |
8.238 |
1,14 |
2003 |
709.420 |
8.586 |
1,21 |
2004 |
708.350 |
8.715 |
1,23 |
2005 |
688.282 |
8.640 |
1,26 |
2006 |
675.144 |
8.351 |
1,24 |
2007 |
687.233 |
8.221 |
1,20 |
2008 |
684.926 |
8.327 |
1,22 |
2009 |
667.464 |
8.769 |
1,31 |
2010 |
680.413 |
9.045 |
1,33 |
2011 |
665.072 |
8.828 |
1,33 |
2012 |
675.944 |
9.090 |
1,34 |
2013 |
684.625 |
8.943 |
1,31 |
2014 |
717.524 |
9.431 |
1,31 |
2015 |
740.362 |
9.366 |
1,27 |
2016 |
795.041 |
10.365 |
1,30 |
2017 |
787.884 |
10.630 |
1,35 |
2018 |
790.553 |
11.956 |
1,51 |
2019 |
781.270 |
12.242 |
1,57 |
2020 |
776.306 |
13.969 |
1,80 |
2021 |
798.912 |
15.125 |
1,89 |
2022 |
742.066 |
14.401 |
1,94 |
2023 |
695.996 |
13.799 |
1,98 |
¹ Datenquelle Spalte 2: Statistisches Bundesamt, über die Standesämter gemeldet, Reihe N 50 Eheschließungen, Geborene, Gestorbene
² Datenquelle Spalte 3: Datenerhebung QUAG e.V.
Endgültig offizielle Zahlen liegen meist erst im August des Folgejahres vor.
Die Kritik, dass ein Teil außerklinisch geborener Kinder offensichtlich nicht bei QUAG gemeldet werden, kann nur schwer entkräftet werden. Jedoch weicht auch die Anzahl der bei IQTIG in der Bundesauswertung „Geburtshilfe“ / Perinatalerfassung gemeldeten und in der Klinik geborenen Kinder (2018, N=765.636³) seit Jahren von der beim Statistischen Bundesamt aufgelisteten Anzahl der in Kliniken geborene Kinder (2018, N=763.093⁴) ab. Die 4.754 nicht beim IQTIG erfassten Klinik-Geburten für 2018 lässt sich evtl. mit unterjährig geschlossenen Geburtsabteilungen erklären, die einfach keine Daten mehr ans IQTIG geliefert haben. Nach einer Schließung ist der Nachweis zur Erfüllung von Qualitätsindikatoren in der Geburtshilfe nicht mehr relevant.
Es besteht zudem Unklarheit darüber, inwieweit es bei ungeplant außerklinischen Geburten zur Doppelerfassung bei QUAG und beim IQTIG kommen kann.
³ Datenquelle: https://iqtig.org/qs-verfahren/peri/
⁴ Datenquelle: Statistisches Bundesamt, Krankenhausstatistik Fachserie 12 Reihe 6.1 JG.2018 veröffentlicht im August 2020 unter www.destatis.de/DE/Themen/Gesellschaft-Umwelt/Gesundheit/Krankenhaeuser/_inhalt.html#sprg234206
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